Alte St. Matthäus-Kirche in Melle
Ein früherer Seiteneingang an der Außenwand der alten Kirche ist heute der Eingang zur alten Kirche.

Altarraum der alten Kirche: Im Gewölbeabsschlußstein befindet sich das Wappen des Bischofs von Osnabrück. In den anderen Abschlußsteinen finden sich die Städtewappen der 4 Kaplaneikirchen: Melle mit 4 Speichen, Wiedenbrück mit 8 Speichen, Dissen mit 5 Speichen und Bramsche mit der siebenteiligen Rose. Oberhalb vom Triumpfkreuz Wappen von dem Bussche-Gesmold und von Stael mit Inschrift „ Johann von dem Bussche Gosie sin Husfrowe 1513“. Im Gewölbe und im Chorfenster finden sich Wappen der Adelsgeschlechter von Kerssenbrock zu Schmalenau sowie Haren auf Laer.
Das Kirchenschiff mit der historischen Klausing-Orgel aus dem Jahr 1713.
Triumpfkreuz: 13. Jahrhundert, holzgeschnitzt, älteste Darstellung des gekreuzigten Herrn im Grönegau. An den Kreuzenden Symbole der Evangelisten.

Die Kanzel vor der Restaurierung von 2009 ( links ).
Kanzel: Um 1800, spätbarockes Dekor, als Krönung das Bild des guten Hirten. Chorstuhl: Viersitzig, Kleriker- und Vorstehersitze, aus der Zeit der Spätgotik um 1500.
Die Kanzel wurde im Jahr 2009 zusammen mit der Orgel und dem Taufbrunnen restauriert.

Ewiglicht-Ampel: 1696, barocke Treibarbeit in Silber, eine Stiftung der Familie von Nehem zu Sondermühlen.

Taufstein: Um 1800, Sockel aus Sandstein,
Deckel holzgeschnitzt, er zeigt die Taufe Jesu.
Statuen der vier Evangelisten an der Nordwand: Um 1800, Matthäus, Markus, Lukas, Johannes, Sockel mit den Sinnbildern der Evangelisten, Plastiken aus Holz von Gerhard Georg Wessel, Osnabrück.

Heiligenfiguren: Um 1800, Plastiken aus Holz, von früheren Seitenaltären der späten Barockzeit: Marienfigur im Seitenschiff und St. Josef unter der Orgelempore.
Vier Bildtafeln an der Südwand: 1933, aus dem letzten Hochaltar von Ludwig Nolde, Osnabrück; Bilder: Geburt Christi, Ölbergstunde, Auferstehung, Weltenrichter.

Orgel mit Barockprospekt: 1713 gebaut von Hinrich Clausing, Herford, 26 Register, stammt aus dem Osnabrücker Dominikanerkloster und wurde 1819 durch Weihbischof Carl Clemens, Reichsfreiherr von Gruben, der Pfarrei Melle geschenkt. Ausführliche Infos zur Orgel und der Restaurierung von 2009 unter "Orgelbauverein"
Historische holzgeschnitzte Tür der Klausing-Orgel ( rechts ).
Die alte St. Matthäus-Kirche wurde bis
1974 als Hauptkirche genutzt. Die Gemeindegröße erforderte einen Neubau,
der direkt an die Außenwand der alten Kirche angebaut wurde.
Die
alte Kirche wird aber immer
noch u.a. für Werktagsgottesdienste,
Taufen und Hochzeiten genutzt. Das Bild zeigt den Kirchenraum vor 1968.
Kollektentruhe: 1650, Eiche mit handgeschmiedeten Beschlägen und Schlössern, seitlich die Wappen von Haren auf Laer Voß zum Dycke.
Fenster: 1975, künstlerische Gestaltung Manfred Espeter, Münster. Über dem Turmeingang altes Glasbild des Kirchenpatrons St. Matthäus.
Matthäusgemälde im Altarraum: 1682, zeigt die Ermordung des Hl. Matthäus durch den König Hirtakus. Das Bild ist ein Geschenk der Domherren von Nehem.
Beichtstuhl
Chorstuhl: Viersitzig, Kleriker- und Vorstehersitze, aus der Zeit der Spätgotik um 1500.